Nachdem wir beim 1. Zukunftsdialog vergangenen Sommer die gegenwärtigen Stärken, Schwächen, Herausforderungen und Risiken des Medienstandorts Thüringen durchkonjungiert hatten, sollte es diesmal konkret an das Konzept zu einer neuen Vision gehen. Tatsächlich stellten wir aber fest, dass wir 1. dafür eine noch zu kleine Runde sind und wir uns 2. eigentlich alle noch viel zu wenig untereinander kennen. Es ist ja nicht nur Erfurt. Wir sind auch neugierig auf andere Kreative in Weimar, Jena, Ilmenau und überall. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und die meisten von uns haben als Selbstständige auch genug zu tun. Und man klingelt ja nicht einfach mal so bei anderen Unternehmen. Wir brauchen also mehr Gelegenheiten, sich mal vor Ort im Betrieb bei lockeren Gesprächen und Feiabendlaune kennenzulernen. Daher setzen wir den Zukunftsdialog nun als Reihe von Hausbesuchen überall in Thüringen fort, wo uns Medienschaffende zu sich in die heiligen Arbeitsräume einladen. Aus den Gesprächen filtern wir am Ende der Tournee die Impulse für ein neues Konzept und eine Vision zum Medienstandort in einer offenen Tafelrunde. Die ersten Einladungen gingen gleich vor Ort ein und wir besuchen demnächst die Werft 34 in Erfurt mit ein paar Kaltgetränken und Grillzeug. Wir haben zudem auch festgestellt, dass wir uns nicht allein auf die Medienpolitik verlassen sollten, sondern selbst aktiver werden müssen. Nils-Jonas Greiner von der Thüringer Staatskanzlei wies noch einmal eindringlich auf die verschiedenen Förderinstrumente hin, aber auch auf die Verantwortung als Unternehmer, der Medienpolitik konkrete Impulse für die Veränderung der Rahmenbedingungen zu liefern. Das hört nicht beim Einreichen von Drehbüchern auf, sondern geht bis hin zu Überlegungen, Co-Working-Spaces für Medienschaffende zu unterstützen. So könnten wie in einer Art Wächterhaus kleine Start-Ups unter ihresgleichen Ideen, Herzen und Hände vernetzen, kleinere Medienproduktionen in ihren kleinen Studioräumen umsetzen. Denn für den Studiopark sind die vielen kleinen Gründer noch zu klein. Es braucht daher in der Gründungs- und Wachstumsphase noch bezahlbare Alternativen. Die Konzepte und Forderungen an die Politik, so Greiner, müssten aber natürlich aus der Branche selbst kommen. Bei den künftigen Zukunftsdialogen soll dies nun das Schwerpunktthema werden – aber auch einfach das simple Kennenlernen, bei dem auch oft etwas neues entsteht. Wer auch mal zu sich einladen möchte oder mitkommen, kann sich ganz einfach bei uns melden. Der junge medien thüringen e.V. wird sich weiterhin als Anlaufstelle für den Zukunftsdialog ehrenamtlich einbringen und freut sich über jeden Impuls und Ehrgeiz. Hier gehts zur Webseite: https://kulissenmitsubstanz.wordpress.com/
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